(UK 1961)
Wir alten Säcke kennen sie noch aus unserer Jugend - die Pockenschutzimpfung, die bis in die frühen 1980er nötig war, bis diese Krankheit, von ein paar Restbeständen in den Labors der B-Waffenforschungseinrichtungen der Supermächte abgesehen, ausgerottet worden war. Zwar geht sie immer noch, da heute über die Hälfte der Menschheit nicht mehr gegen sie geimpft ist, als Alptraum der Sicherheitspolitiker durch die Köpfe von Medizinern, Politikern und Thrillerautoren, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie wieder auftreten, unwahrscheinlicher als diesen Film in einem regulären Kino zu sehen. Im letzten Vierteljahrhundert kam er mir nur zwei mal im Fernsehen unter, und beim zweiten Mal konnte ich es mir nicht verkneifen ihn auf Band mitzuschneiden. Bei dem Film geht es um einen Pockenausbruch in England, der auf einen Transatlantikflug zurück geführt werden kann, aber es bleibt die große Frage, wo sich der Patient 0 dieses Ausbruchs angesteckt haben kann. Die damalige Bekämpfungsstrategie beruhte darauf, die Überträger der Krankheit zu identifizieren und wegen der hohen Infektionsrate zu isolieren, da im Folge der beiden Weltkriege und der Kolonialisierung eben noch keine ausreichend hohe Durchimpfung der Bevölkerung bestand. Kam es zu einem Ausbruch, übernahm die nächste WHO-Dienststelle die Bekämpfung, da man hoffte, dass diese nicht so korrupt wie die örtliche Polizei war. Terry-Thomas spielte in diesem Film, den verantwortlichen Agenten, der mehr und mehr in einen Wirtschaftskriminalfall verwickelt wird, ohne je seine eigentliche Aufgabe aus den Augen zu verlieren. Dabei brilliert er wie immer mit seinem kleinen Exzentrizitäten, wie zum Beispiel seinem Kleinwagen. IMDB link: https://www.imdb.com/title/tt0055156/reference
Comments