(USA 1934)
W.C. Fields war ein Bühnenstar lange bevor er zum Film kam und bei diesem Film gibt er bereits in der ersten Szene eine Masterclass seiner physikalischen Komik als Familienvater, der in seinem eigenem Haushalt von allen ignoriert wird. Wer Kinder und Hunde hasst, kann kein schlechter Mensch sein, soll er einmal gesagt haben, und sein verlorener Kampf gegen seine Filmtochter (Jean Rouverol) um den Badezimmerspiegel während einer Nassrasur hätte andere Menschen schon in ein HB-Männchen verwandelt und ist allein das Geld für die Kinokarte wert, aber dies ist nur eine von vielen Bühnennummern, die W.C. Fields in diesem Film für die Leinwand adaptiert hat. Er spielt den kleinen Mann, der wenigstens einmal in seinem Leben erfolgreich seien und nicht nur immer das Zielobjekt von Unfähigkeit und Ignoranz aller anderen darstellen möchte. Seine Frau (Kathleen Howard) ist prinzipiell mit allem, was er tut unzufrieden, und ja, eine Orangenplantage nach einem Katalogfoto ungesehen zu kaufen ist wirklich nicht die beste Idee, doch der Film wurde 1934 während des New Deals gedreht[1], da konnte der Protagonist dann doch noch einmal unerwartetes Glück haben und sich eine Schrottimmobilie dann doch als viel wertvoller als erwartet herausstellen. Das Glück liegt bekanntlich auf den Rücken der Pferde und es braucht keinen Blinden mit Krückstock[2] um sich wie Elefanten im Porzellanladen aufzuführen. Viele der Filmausschnitte in Filmdokumentationen über W.C. Fields stammen ob der Qualität des Materials aus diesem Film, vielleicht einer der Gründe, warum das AFI diesen Film auf die Liste der 100 besten Filmkomödien gesetzt hat.
[1] Und auch das Ende der Prohibition wird so nebenbei erwähnt. „Und sie sind verrückt. Aber ich werde morgen wieder nüchtern sein, im Gegensatz zu Ihnen.“
[2] W.C. Fields hat sich nie sonderlich um das, was wir heute Political Correctness nennen gekümmert, er sah immer nur das komische Potenzial, egal ob bei Frühaufstehern, Vertretern oder Blinden.
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