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  • Streifzüge

Opera Mouffe

(Frankreich 1958)

Bevor sie Spielfilme drehte, versuchte Agnes Varda wie fast alle Filmschaffende ihr Handwerk an kurzen Übungsfilmen zu vervollkommnen. Einen ihrer Kurzfilme brachte sie dann ja auch in ihrem Erstling Cleo zwischen 5 und 7 unter, aber da gab es auch noch ein kurzes filmisches Essay – diesen Kurzfilm. Während ihrer Schwangerschaft zog sie mit einer Filmkamera durch ihr Viertel und beobachte da die Menschen auf der Straße. Poetische Bilder mit Gesichter, Tätigkeiten, mögliche Geschichten, alles montiert in einzelnen Kapiteln. Werden und Vergehen, Gedanken über das Leben, womit sich eine Schwangere geistig beschäftigt, wenn sie über sich und das entstehende Leben in ihr nachdenkt. Wenn man diesen Kurzfilm mit ihrem ersten Langfilm vergleicht, kann man sehen, dass die Struktur in den Alltagsszenen dort nach der Gesangsnummer hier bereits vorweggenommen wird, auf der anderen Seite ist dieser Kurzfilm auch eine Ergänzung des Œvres Gilles Grangiers, der in den späten 1950ern mit dem Star Jean Gabin[1] ein Bild eines heute nicht mehr existierenden alten Frankreichs von vor der 5. Republik zeigt.

[1] zum Beispiel Im Kitchen ist kein Zimmer frei oder Gas-Oil.



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