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Streifzüge

Blues Brothers

Aktualisiert: 23. Mai 2021

(USA 1980)

In München gab es von den 1980ern bis in die 2010er ein Kino, das jede Woche zumindest einmal zwei bestimmte Filme zeigte. Der eine war die Rocky Horror Picture Show, der andere dieser hier. Und diese Tatsache stellt die grundsätzliche Frage, was macht einen Film zum Kult. Bei der Rocky Horror Picture Show ist es relativ klar, warum das Sehen dieses Filmes zu einer kultischen Handlung geworden ist, aber bei einem Film, der aus einem Running Gag einer populären US-Fernsehshow entstanden ist und einen kurzen Abriss über die „schwarzen“ Musikstile vor dem Rapp gibt, ist es doch erstaunlich, wenn man 2018 in München in der Straßenbahn zwei Schüler beim Schwärmen über diesen Film überhört, die wohl um 2001 geboren worden sind.

Was ist an dieser Musikrevue so faszinierend, dass sich über knappe 40 Jahre genügend Menschen trotz DVD und Streaming immer noch ins Kino verirren um diesen Film auf der Leinwand zu sehen? Ja, Akroyd und Belushi sind exzellente Komiker und das Skript hält sie auf ihrer „Mission“ das Waisenhaus zu unterstützen immer auf Achse, auch wenn Polizei, Nazis, weiße Musikstile und sitzengelassene Freundinnen sie immer vom klassischen Ziel eines Let's-Put-On-a-Show-Musicals abhalten wollen, aber es sind 100 Meilen nach Chicago und Autofilme waren in der Zeit nach dem Vietnamkrieg aucht sehr populär. Unter den musikalischen Gaststars fand sich auch ein Urgestein der schwarzen Musik, das hier seinen letzen Auftritt vor Filmkameras in einem Langfilm mit dem gleichen Lied wie in seinem ersten – damals ein Bing Crosby Vehikel (The Big Broadcast) – hatte, Cab Calloway.


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