(UK 1958)
Jeder Film braucht einen Anfang, eine Mitte und einen Schluss. Sagt jedenfalls Godard und fügte hinzu, dass dies nicht unbedingt in dieser Reihenfolge seien muss. Manchmal sieht man einen Film genauso zerrissen. Chase a Crooked Shadow war für mich genau so ein Fall. Irgendwann in den 1980ern sah ich ihn im Urlaub im Fernsehen, aber nur den Mittelteil. Der blieb ob seiner Autofahrt über eine Küstenstraße in meiner Erinnerung eingebrannt. Jemand versucht einer Frau zu beweisen, dass er ihr Bruder ist, der sich als Rennfahrer betätigt hat. Für den war es ein Leichtes, den Sportwagen in 3 Minuten um eine Bucht zu jagen. Reifen quietschen, Menschen springen beiseite, der Motor röhrt unter Last und am Ende brauchte er drei Sekunden länger als sein selbstgesetztes Limit. Warum blieb mir verborgen, genauso wie die Antwort auf die Frage "war er ein Betrüger". Über die Jahre wälzte ich immer wieder Nachschlagewerke, fragte Freunde, ich hatte ein Studio im Verdacht - Hammer, das eine ganze Reihe von ähnlichen Filmen produziert hatte, aber alle Spuren führten ins nichts. Schließlich war ich eigentlich davon überzeugt, dass ich den Film nur geträumt habe, wäre ja nicht das erste mal dass mir so was passiert ist, bis ich dann fast 30 Jahre später über eine Inhaltsangabe und ein Filmstill in einer Forendiskussion stolperte, die mich direkt zu diesem Titel führte.
IMDB Link: https://www.imdb.com/title/tt0050246/reference
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