(Frankreich 1962)
Eine junge Frau hat einen reichen Freund, gute Freunde und ist im Beruf erfolgreich. Eigentlich alles was man zum Glücklichsein braucht, aber sie fürchtet, dass sie bald sterben wird. Krebs. Agnes Vardas Erstlingswerk folgt ihr durch knapp zwei Stunden des Tages, bevor sie die entgültige Diagnose in der Klinik mitgeteilt bekommt. Noch hat sie ihren Freunden nichts von ihren Ängsten mitgeteilt, aber sie steht kurz vor einem psychischen Zusammenbruch. Shoppen bringt ihr nichts, in der eigen Wohnung hält sie es nicht mehr aus, abhängen in Cafes bringt ihr auch keine Ablenkung, nur ein kurzer Besuch eines Kinos, wo sie einen Kurzfilm sieht über jemanden der fälschlicherweise nur Tod und Elend warnimmt (ein früherer Kurzfilm von Agnes Varda selbst, mit Anna Karina, Jean-Luc Godard und Eddie Constantine) bringt sie kurzfristig auf andere Gedanken. Mehr durch Zufall trifft sie auf einen Soldaten auf Heimaturlaub, mit dem sie sich besser über ihre Sorgen unterhalten kann und der sie besser versteht. Es bleibt offen, ob aus dieser kurzen Begegnung mehr werden kann. Nicht die Handlung bleibt hier länger in Erinnerung, sondern die Stimmung.
Comments