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Streifzüge

Dance Girl Dance

Aktualisiert: 18. Jan. 2021

(USA 1939)

In Hollywood zählte die Frau nur mit dem, was sie auf die Leinwand brachte – ihr Aussehen. Manchmal thematisierte man den männlichen Blick sogar auf der Leinwand, mit einem gewissen Maß an Ironie [1]. Doch es gab auch Ausnahmen, Frauen die etwas anderes auf die Leinwand brachten – Filme. Dorothy Arzner war eine der wenigen Regisseurinnen, die während der Zeit des klassischen Hollywoods Filme drehte, die beim Publikum ankamen. Mit diesem aber machte das Studio keinen Gewinn, die Qualitäten des Stoffes wurden erst in den 1970ern entdeckt. Davor galt er nur als ein typisches Backstage Musical, in dem sich zwei Tänzerinnen um einen Mann streiten und diesem Faktum einfach viel zu viel Laufzeit eingeräumt wurde. Erst die zweite Generation von FeministInnen sah darin die Selbstermächtigung zweier verschiedener Frauen, sich auf verschiedene Arten ihren Weg zu Glück anzustreben, und die Männer, die in dem Film vorkommen, sind nur arme Tröpfe, denen die eine von der Bühne herab eine Gardinenpredigt hält:

Lacht nur, ihr bekommt ja etwas für Euer Geld. Keiner will euch schlagen. Ich weiß, dass Ihr wollt, dass ich mir die Kleider vom Leib reiße, so dass ihr die 50 Cent nicht umsonst bezahlt habt. 50 Cent für das Privileg uns so anzuglotzen, wie Euch Eure Frauen es nie erlauben würden.

Sinnigerweise war der nächte Film des Cutters Citizen Kane und der Star des Films erwarb vom Studio RKO in den 1950ern die Atteliers für ihre TV-Produktionsgesellschaft.

[1] Man denke nur and die Nummer Dames aus dem gleichnamigen Film von 1934. Busby Berkely wußte genau was er da tat.

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