(Frankreich 1972)
1927 trat Luis Buñuel mit einem schrägen Kurzfilm in das Bewusstsein der Pariser Öffentlichkeit und schrieb ein Stück Filmgeschichte. Mit seinem nächsten Film 1930 überbot er den Schocklevel seines Andalusischen Hundes den er zusammen mit dem Surrealisten Salvator Dali gedreht hatte, in dem er noch stärkere blasphemische Bilder schuf, so starke Bilder, dass sein Goldenes Zeitalter wegen Erregung öffentlicher Entrüstung - besorgte Bürger sind wirklich nichts Neues - verboten wurde, ein Verbot, was von den Produzenten hinter Buñuel für ein knappes halbes Jahrhundert aus Angst um deren Seelenheil aufrecht erhalten wurde. Buñuel drehte noch einen Film in Spanien, emigrierte dann aber nach Mexiko, wo er nach einigen Jobs in der Filmindustrie sich 1950 mit einem Sozialdrama zurück meldete. Binnen eines Jahrzehnts galt er als der heißeste Tipp in der Spanischsprachigen Filmwelt, so interessant, dass sich sogar Francos klerikal-konservative Kulturbürokratie für ihn aktiv interessieren zu begann. Buñuel drehte aber immer in Französischen Koproduktionen, so dass die spanische Zensur entweder nur freigegeben oder verboten sagen konnte und sich nicht in den Täglichen Drehbetrieb einmischen konnte. 1972 drehte er mit seiner Stammcrew (vor und hinter der Kamera) dieses Sittenbild der Pariser Oberschicht und ihrer Freunde.
Eigentlich wollen die sich nur zum Essen treffen, aber ein toter Chefkoch eines Landgasthofes, gescheiterte Attentäter, Terminschwierigkeiten, Drogengeschäfte und sehr, sehr seltsame Träume, die von noch schrägeren Träumen unterbrochen werden, machen dies Treffen nahezu unmöglich. Habe ich geträumt, dass ich diesen Text gerade geschrieben habe ? IMDB Link: https://www.imdb.com/title/tt0068361/?ref_=ttmi_tt
Comments