(UdSSR 1965)
Dieser Film tut weh, seine Argumente treffen an den richtigen Stellen. Doch nicht nur beim offiziellen Ziel, er trifft auch beim Absender. Und da hat man den Regisseur Mikhail Romm sehr gut verstanden. Und Romm wusste, dass man ihn in Moskau sehr gut verstehen würde, weswegen er den Film unter der Hand zum Internationalem Dokumentarfilmfest nach Leipzig schaffen ließ, wo er vor den Augen der internationalen Presse Premiere hatte.
In der Bundesrepublik wurde er als moskauer antiwestliche Propaganda bewertet, in Moskau als antisowjetische Kritik nicht für den Verleih freigeben. Ein begleitendes Buch wurde verboten. Charlie and His Orchestra lassen grüßen. Der größte Teil des dokumentarischen Filmmaterials über das Dritte Reich stammt aus dem Goebbels unterstellten Reichsfilmarchiv, was nach dem Ende des Dritten Reiches 1945 der Sowjetunion als Kriegsbeute in die Hände fiel.
Comments