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  • Streifzüge

Die Frau und der Hampelmann

Aktualisiert: 29. Aug. 2021

(Frankreich 1929)

1898 veröffentlichte der französische Autor Pierre Louÿs seinen Roman, Le Femme et le Pantin, knappe 30 Jahre später brachte Jacques de Baroncelli dieses Werk auf die Leinwand. Er war nicht der letzte, von Sternberg, Duvivier und Buñuel taten ihm es auf ihre Weise nach. Es geht um einen spanischen Edelmann, der versucht ein Mädchen aus kleinbürgerlichen Verhältnissen zu erobern, doch sie weiß genau was er eigentlich will und hält ihn genussvoll zum Narren. Baroncelli zeigt die ganze Geschichte, die wie im Buch nur aus der Sicht des Edelmannes Don Mateo (Raymond Destac) erzählt wird, in einem einfachem gradlinigem Stil, der auch immer mit der Wahrnehmung des Protagonisten und seiner Sicht auf den weiblichen Körper spielt. Conchita Montenegro spielt sein nicht so obskures Objekt der Begierde und zeigt doch etwas mehr als Brigitte Bardot 1958. Der Film ist einer der letzten Stummfilme, die in Frankreich entstanden sind, und zeigt die übliche hohe Qualität in den Sets. Der Film lebt wie das Buch von den exotischen Fantasien, die mit dem stockkatholischem Spanien einhergehen. Jacques de Baroncelli war ursprünglich Journalist und Redakteur einer Zeitung, bevor er 1913 ins Filmgeschäft einstieg. Nach dem zweiten Weltkrieg, er drehte auch ein paar Filme im besetztem Frankreich, zog er sich aus dem Filmgeschäft zurück. Conchita Montenegro hatte keine Probleme mit dem Übergang zum Tonfilm, auch in den 1930ern war sie noch in Hollywood aktiv.

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