(Deutschland 1925)
Die Frau als Opfer der Gesellschaft. Das war auch nach den Bürgerkriegen in Folge des ersten Weltkrieges bereits ein Thema. Wenn der Ernährer fehlt, muss halt, wie Georg Wilhelm Papst es hier deutlichst demonstriert, die Frau ihren Leib zu Markte tragen, um den Rest der Familie zu ernähren. An zwei Frauen führt er uns dieses Schicksal vor, an Maria, gespielt von Asta Nielsen, damals einem der ganz großen Stars des Deutschen und Skandinavischen Kinos, und Greta, gespielt von einer Schauspielerin am Beginn ihrer Weltkarriere - Greta Garbo. Im modernen Slum der Millionenstadt Wien gibt es nur zwei wohlhabende Haushalte, der eine betreibt ein Nachtclub mit angeschlossenem Bordell, der andere eine Fleischhauerei. Maria arbeitet im Nachtclub und hat keine großen Probleme mit Kunden auf ein Zimmer zu gehen, Greta, Tochter aus einer verarmten bürgerlichen Familie will eigentlich ihren Freund, der bei einer alliierten Beobachtermission arbeitet, heiraten, doch wie es sich für ein anständiges Melodrama gehört, stehen da plötzlich Widrigkeiten im Weg, und auch sie muss sich jetzt die Frage stellen, ob sie einem Mann in eines der Zimmer des Bordells begleitet. Getragen wird der Film auch von den Schauspielerischen Leistungen, neben Nielsen und Garbo brilliert vor allem Werner Krauss als Fleischhauer. Nicht umsonst nannten die Franzosen ihre Massenbordelle als Schlachthäuser. IMDB Link: https://www.imdb.com/title/tt0015842/reference
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