(Frankreich 1938)
In Spanien tobte noch der Bürgerkrieg, in Berlin hatte man den nächsten Weltkrieg gerade noch einmal vertagt, in Frankreich herrschte noch die Volksfront und Jean Renoir warf seinen Blick zurück in die französische Geschichte auf ein bahnbrechendes, die Europäische Geschichte bestimmendes Ereignis - die Französische Revolution. Sein Fokus lag nicht auf den Menschen, die im traditionellen Verständnis Geschichte gemacht haben, das hatte für diese Zeit bereits ein paar Jahre zuvor Abel Gance mit seinem Film Napoleon gemacht, sondern auf den Menschen, die mit ihrem Blut die Geschichte geschrieben haben, einfachen Bürgern aus der Provinz die im Zuge der Revolution nach Paris gespült wurden. Wie in einem Wochenschaubericht folgen wir einer Gruppe durch ganz Frankreich, sehen einem von der Situation überforderten König, der sich eigentlich nur für die Jagd und die Küche interessiert und inzwischen nach Deutschland geflohene Adelige, die versuchen, sich der einzelnen Figuren eines Menuetts zu erinnern. Aber die Musik geht jetzt von der Rheinarmee aus, die da ein fröhliches Marschlied aus Marseille übernommen hat. Nicht allen der einfachen Bürger aus dem Marseiller Umland ist klar, worauf sie sich eingelassen haben. Pech für den Bruder einer Bürgerin bei Marseille, dass der Geldbote keine Ahnung hat, wie man in einer Großstadt einen Menschen finden soll, dessen Namen er nicht kennt, aber wenigstens hatte der Bote eine tolle Zeit. IMDB Link: https://www.imdb.com/title/tt0030424/reference
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