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  • Streifzüge

Die Nomaden von Beverly Hills

Aktualisiert: 8. Apr. 2021

(USA 1998)

Die Abramowitz sind eine dysfunktionale Familie. Die Frau ist von ihrem Mann geschieden und lebt an der Ostküste und kommt im Film nicht weiter vor. Der Vater (Alan Arkin) ist ein erfolgloser Autohändler, der will, dass seine Kinder in die richtigen Schulen in Beverly Hills gehen. Deswegen zieht er als Mietnomade immer von einer Wohnung in die nächste, immer auf der Flucht vor seinen Gläubigern. Von seinem Bruder erhält er immer wieder etwas Geld, doch der hat auch Probleme mit seiner drogensüchtigen 29 Jahre alten Tochter Rita (Marisa Tomei). Die ist gerade eine aus einer Entziehungskur abgehauen und soll jetzt eigentlich eine Krankenpflegeschule besuchen, hat aber dazu keine Lust. Er bietet ihm an, auf sie aufzupassen, wenn er die Miete für die dafür nötige Wohnung übernimmt, immerhin hat er ja drei Kinder, die als Aufpasser dienen könnten. Sein Bruder geht auf dieses Angebot ein, und seine 14 jährige Tochter Vivian (Natasha Lyonne) muss plötzlich auf ihre doppelt so alte Cousine aufpassen. Der Film erinnert von seiner Machart ein wenig an Preston Sturges Miracle of Morgan's Creek mit dem Unterschied, dass die Rolle der kleinen Schwester, die der älteren helfen muss, hier noch mehr in den Mittelpunkt gerückt wird und sie noch mehr eigene Probleme mit sich herumzuschleppen hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Eine vierzehnjährige steckt mitten in der Pubertät und nicht alle Veränderungen, die da mit dem Körper vorgehen sind, so leicht zu ertragen. Das war der Regisseurin Tamara Jenkins bewußt, und sie zeigte dies mit einer einfühlsamen Inszenierung, die sich auf herausragende schauspielerische Leistungen aller Hauptdarsteller stützen konnte.


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