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Streifzüge

Familiengrab

Aktualisiert: 9. Aug. 2021

(USA 1976)

„Alles ist Spaß auf Erden“ so beendete Verdi seine letzte Oper, und auch Hitchcock verabschiedete sich mit einer Komödie von der Leinwand. Zwei unabhängige Handlungsstränge, die nur durch eine Ermittlung miteinander verwoben sind, bilden ein für alle Beteiligten überraschendes Netz in dem sich dann alle doch irgendwie verfangen. Alle sind eines Verbrechens schuldig, das ist typisch für Hitchcock, aber die Kleinkriminellen kommen, von einem Schrecken abgesehen, ungeschoren davon. Vielleicht ist es der britische Einfluss, dass am Ende die Hellseherin sogar die verschwunden Diamanten findet, immerhin war der letzte Hexereiprozess[1] in England ein Fehlurteil wegen Hellseherei[2]. Abgesehen von der Schlußsequenz begegnen sich beide Parteien nur ein einziges Mal, was die Kamera nutzt um in einer einzigen Einstellung von einem Strang zum nächsten zu wechseln.

[1] Hexenprozesse wurden bereits im 17. Jahrhundert durch eine Gesetzesänderung abgeschaft. Bestraft wurde nurmehr der Betrug durch wirkungslosen Hokuspokus.

[2] Die Matrosen waren, wie die Hellseherin den Angehörigen geweissagt hatte, tatsächlich bei einem Schiffsuntergang umgekommen, aber das durfte die deutsche Kriegsmarine nicht erfahren.


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