(USA 1999)
Jim Jarmuch dreht ein Remake eines Filmes von Jean-Pierre Melville. Und er wäre nicht Jim Jarmuch, wenn er für das Remake den Titel des Vorbildes nicht exakt beim Worte nimmt. Sein Auftragskiller, der in einen Bandenkonflikt gerät, handelt nicht nur wie ein Samurai, er sieht sich auch als einer. Entsprechend pflegt er den Umgang mit dem traditionellen Katana, zitiert aus japanischen Schriften und folgt dem Ethos des Bushido. Eigentlich der perfekte Japaner, würde er nicht von Forest Whitaker gespielt werden. Jim Jarmuch hat den Film explizit für Whitaker geschrieben und wie in vielen seiner Filmen geht es auch um die Kommunikation zwischen Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen und sich trotzdem perfekt verstehen. Neben Whitaker bleibt vor allem sein bester Freund Raymond in Erinnerung, der eben kein Wort Englisch spricht. In diesem Film geht es nicht so sehr um die Handlung, sondern um die Charaktere, die wissen, dass sie aus ihrer Zeit gefallen sind. Diesen Film kann man einfach nur genießen, wie Jarmuch mit anderen Filmen kommuniziert, von alten Zeichentrickfilmen bis hin zu japanischen (Genre-)Klassikern, und natürlich auch dem Euvre Jean Pierre-Melvilles mit seinem Hauptthema, dem Verrat.
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