(Deutschland 1932)
Bevor es WGs gab, waren die Menschen in den Städten gezwungen sich bei bestehender Wohnungsnot die Zimmer zu teilen. Nun, in diesem Film teilen sich er (ein Kellner) und sie (eine Floristin) nicht nur ein Zimmer, nein, sie teilen sich ein Bett, ohne sich überhaupt zu kennen. Nur aufgrund der Tatsche, dass sie im Schichtbetrieb im gleichen Bett schlafen müssen, sind sie einander unsympathisch. Durch einen Zufall begegnen sie sich in der Stadt, halten den anderen für sozial höher gestellter als er/sie wirklich ist und verlieben sich ineinander. Da sie sich ob ihrer Wohnsituation schämen, nennen sie einander natürlich nicht ihre Adresse. Eine derartige Story schien während der Weltwirtschaftskrise in der Luft zu liegen, Kästner verwendete sie in seinem „Roman Fabian“ ebenfalls, Val Lewton wandelte auf ähnlichen Spuren, als er seinen Roman „No Bed of Her Own“ schrieb, und 1937 kam Miklos Lazlos Theaterstück „Parfümerie“ in Ungarn auf die Bühne, was Lubitsch 1940 als „Shop around the Corner“ verfilmte. In Erinnerung bleiben neben den Hauptdarstellern Willy Fritsch und Käthe von Nagy, die uns hier schon begegnet sind, auch ein schönes kleines Liedchen, in das wir wohl alle einstimmen könnten: „Wenn ich abends in mein Kino gehe.“
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