(USA 1950)
Ein Film über eine Liebe und ihr Scheitern vor und hinter der Kamera. Und ein Sittenbild Hollywoods während der späten Blacklistzeit. Regisseur und Hauptdarstellerin waren miteinander verheiratet, kurz nach den Dreharbeiten waren sie geschieden. Man kann den Film auch als tiefschwarzen Kommentar auf das Filmgeschäft an sich lesen, jedes mal wenn im Film vom Filmgeschäft gesprochen wird, kommt es zu einem Gewaltausbruch des im Weltkrieg traumatisierten Hauptdarsteller, der für die Polizei der Hauptverdächtige in einem Mordfall ist. Zuviel Phantasie zu haben ist für einen Drehbuchautor beruflich definitiv kein Nachteil, aber als Verdächtigter kann dies gefährlich werden. Eine Freundschaft gerät über die Mordermittlungen in Gefahr, eine Liebe zerbricht, manche Kritiker glaubten, sie könnten die Scheidung auf der Leinwand logisch nachvollziehen. Manchmal haben Klatschreporter zu viel Phantasie. Persönlich habe ich eine seltsame Erinnerung an den Film. In New York stand ich einmal an der Theke einer Bar neben einem Nachtclub, in dem Sänger auftraten, einzelne gut bezahlte Gigs. Nun, von nebenan kam Hadda Brooks, wurde vom Barpersonal vorgestellt, sang eine Nummer, stellte sich neben mich an die Theke und orderte einen Whiskey. Nachtrag vom Mai 2020 Und natürlich gibt es in diesem Film eine wahre Sicht auf das Drehbuchschreiben. Der Drehbuchautor, der das Drehbuch für die Verfilmung eines ihn nicht interessierenden Roman schreiben soll, hat diesen natürlich nicht gelesen und lässt sich den Inhalt von einer nicht sonderlich hellen Leserin erzählen. Dass diese das nicht überlebt, kann man auch als Publikumsbeschimpfung werten.
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