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  • Streifzüge

In der Hölle ist der Teufel los

Aktualisiert: 15. Dez. 2020

(USA 1941)

Einer der größten Hits der 1930er am Broadway war Ole Olsen und Chic Johnsons Revue Hellzapoppin. Die beiden Komiker hatten schon einmal in einem Film mitgewirkt, einem von seinen Songs befreitem Musical - einem Flop. Der Broadway Hit lebte allerdings von den beiden Clowns und ihrer Interaktion mit dem Publikum, etwas was sich eigentlich eh kaum auf die Leinwand übertragen ließ und jede Vorstellung anders aussehen ließ, so wie Improtheater. Universal probierte es trotzdem, es konnte, wenn man von einem klassischen Film ausgeht nur katastrophal scheitern oder genial daneben gehen[1]. Mit einer langsam anlaufenden Kriegswirtschaft[2], der Einführung der allgemeinen[3] Wehrpflicht und einem gewissen Maß an reflektierender Selbstironie und einer Armee an Gagerfindern gelang die Adaption des Bühnenirrsinns auf die Leinwand. „Wir sind in Hollywood. Da muss man einfach alles ändern.“ Die Logik bleibt draußen, wenn der Gag es verlangt, da wird die Rechnungshöhe einer Taxifahrt zur Einberufungsnummer des Taxifahrers, ein klemmender Reißverschluss lässt einen halben Menschen verschwinden und der beste Platz für das gelangweilte Publikum um die Zeitung zu lesen ist mitten auf der Bühne. „Mrs Jones!“ Ein echter Russischer Graf zieht es vor, auf Grund des öffentlichen Interesses „Mrs Jones!“ für einen Hochstapler gehalten zu werden und „Mrs Jones!!!“ lange Leitern werden über die Bühne getragen, während der Filmprojektionist flucht, in diesem Film mitwirken zu müssen.


[1] Oskar [2] Oskar [3] bringt jemand die „Oscar“- Fußnote zum Schweigen?


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