(Frankreich 1938)
Jean Renoir verfilmte einen Roman von Zola mit dem großen Star des Französischen Kinos der damaligen Zeit - Jean Gabin spielt den Lokführer, der sich in die Frau eines Kollegen verliebt, der zusammen mit ihr einen Mord begangen hat. Renoir hat Kleinigkeiten um den Mord herum gesehen, die die beiden belasten könnten, würde er sich an die Polizei wenden, was er aber nicht realisiert. So wird eine schüchterne Annäherung als Erpressungsversuch fehlinterpretiert. Am Ende gibt es noch weitere Tote. Renoir zeichnet hier kein Sittenbild einer verkommenen Gesellschaft wie Zola in seiner Vorlage, er konzentriert sich auf den Menschen. Dennoch zeigt er die Arbeitswelt des Lokführers exakt. Er ging im Realismus so weit, daß Jean Gabin tatsächlich eine damals modere Schnellzuglokomotive führen konnte, die Anfangssequenz des Films ist eine echte Führerstandesmitfahrt, bei der Gabin und Carette allein für die Sicherheit der Kameraleute verantwortlich waren, was zu einzigartigem Filmmaterial führte, diese Art des Wasserfassens während der Fahrt gab es in Deutschland nicht.
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