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  • Streifzüge

La chemin du Rio

Aktualisiert: 10. Okt. 2020

(Frankreich 1937)

Robert Siodmaks vorletzter französischer Film, bevor es ihn endgültig nach Hollywood verschlug. Wenn man sich die Besetzungsliste ansieht, könnte es auch ein Film von Renoir oder Carne sein, die Gesichter kennt man alle aus den Klassikern: Modot, Berry, Dalio, Aumont, nur die Hauptdarstellerin, Käthe von Nagy, die kennt man aus UFA-Filmen. Die Handlung, nun die stammt aus den Zeitungen, ein immer noch aktuelles Thema - Zwangsprostitution. Der Film beginnt in einem südamerikanischem Bordell, eine junge Dame stürzt sich, von einem Freier bedrängt in den Tod. Für die Hintermänner nur ein finanzieller Verlust. Nun, diese Hintermänner haben auch Familie, und die Tote war eigentlich die Freundin eines der Hintermänner und der sinnt jetzt auf Rache, und eine von Nonnen erzogene behütete Tochter ist ein optimales Mittel zum Zweck, besser und ungefährlicher als ein Messer in einer finsteren Gasse. Wenn jetzt noch Reporter eine gute Story wittern und sich ohne Wissen ihrer Redaktionen zusammentun, kann man eigentlich gemeinsam eine gute Reportage schreiben, wenn man seine eigene Fertigkeiten nicht hoffnungslos überschätzen würde.

Manche Jointventures sind eben wie Hamm&Eggs. Pech, wenn das Huhn auch noch in den Suppentopf soll, weil es ein Überangebot an Eiern gibt. Da braucht es dann wirklich verdammt viel Glück um noch in den Hafen der Ehe zu steuern. Ja der Film hat so einige kleine Gemeinheiten auf Lager, aber er macht einfach Spaß. Ich hatte ihn in einer Fußnote zu Let's Go Native erwähnt. Der Grund war, dass die Tarnung für das Frischfleisch hier auch eine Anstellung als Tänzerin ist, etwas, wie man auch heute der Presse entnehmen kann, immer noch als Anwerbung verwendet wird. IMDB Link: https://www.imdb.com/title/tt0028693/reference

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