(Italien 1973)
Manche Menschen haben einfach nur Pech. Am Ende sind alle Personen, die einem hier sympathisch hätten seien sollen, tot. Und das sind nicht die einzigen Charaktere, die ihren Kontakt mit der Mafia am Ende nicht überlebt haben. Für Interpol hätte es ein simpler Einsatz seien sollen, doch mit zumindest einem Verräter in den eigenen Reihen, wurde es zum Blutbad. Immerhin traf es hauptsächlich nur freie Mitarbeiter. 20 Pfund Heroin verschwinden, zwei Mafiafamilien bekriegen sich und die Freundin eines der Toten könnte wissen, wo der Stoff geblieben ist. Also wird sie wegen eines angeblichen anderen Verbrechens verhaftet und in ein Frauengefängnis gesteckt. Der eine Interpolinformant in der Mafiafamilie wird des Verrates bezichtigt und von der Mafia selbst ob des Verbleibs des Heroins ausgequetscht, worauf auch seine Tochter als Informantin in dieses Gefängnis verlegt wird. Eigentlich sind das alle Ingredienzien, die man für einen Women-in-Prison-Film braucht, aber wenn die Autojagden interessanter als die Duschszenen und der Sex zwischen den Insassen und dem Wach- und Verwaltungspersonal sind, dann stimmt da etwas nicht mit dem Film. Und nein, ich habe nichts gegen Schambehaarung. Die ist genauso wie die Autos und die Boeing 707 ein Zeichen der Zeit.
Bereits damals war der einzelne nur ersetzbare Manövriermasse, und Frauen waren nur weiche Ziele, die wenn sie ihre Schuldigkeit getan hatten, einfach final entsorgt werden konnten. Dass ihr Einsatz umsonst war, das brauchten sie nicht zu wissen. In diesem Aspekt ist dieser Film brutal ehrlich. Jess Franco war in diesem Sujet[1] bei weitem besser, auch wenn Regisseur Rino Di Silvestro auch hier ein paar Mal auf typische Art mit der Zoomlinse arbeitet.
[1] In den USA lief der Film unter anderem mit dem Titel The Women in Cellblock 7, ob sich da der Verleiher an Jess Francos The Women in Cellblock 9 anlehnte oder andersrum Jess Franco sich bei diesem Titel inspirieren ließ, bleibt offen.
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