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  • Streifzüge

Marlene

Aktualisiert: 23. Aug. 2021

(BRD 1984)

1982 hatte sich Marlene Dietrich nach einem Bühnenunfall schon lange aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und lebte schon seit Jahren in ihrem Pariser Appartement. Leben als Invalide kostet Geld und so entschloss sie sich, ihre Erinnerungen für das Fernsehen zu Geld zu machen. Dem Freund, dem sie dies zutraute, Orson Welles, war durch anderweitige Verpflichtungen nicht verfügbar und so musste sie auf andere Regisseure zurückgreifen. Ihre Wahl fiel auf Maximilian Schell, mit dem sie 1961 gemeinsam im Urteil von Nürnberg vor der Kamera gestanden war. Schell sprach genauso gut Englisch wie sie, da gab es keine Sprachbarrieren, hatte aber von Anfang an eine Kinoauswertung im Sinn. Durch seine Gesprächsführung kitzelte er mehr Informationen über Marlene Dietrich hervor als sie eigentlich preisgeben wollte und zeigt anhand von Filmausschnitten wie trügerisch doch die eigene Erinnerung ist. Nachdem sie den fertigen Film gesehen hatte, herrschte zwischen den beiden erst mal Schweigen, bis der Film dann einen Oscar gewonnen hatte. Marlene Dietrich ist in diesem Film, abgesehen von den Ausschnitten aus ihren Filmen, nur zu hören, aber sie nimmt bei Einschätzungen von anderen Leuten kein Blatt vor den Mund.

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