(UK 1957)
Im angelsächsischen Raum ist es, wie schon gesagt, üblich, dass Abends, nach den Weihnachtlichen Festlichkeiten, noch eine kleine Schauergeschichte erzählt oder gelesen wird. Einer der Autoren, die in diesen Schauergeschichten brillierten war M.R. James. Seine Geschichten passen gut in die Raunächte, wo sich die Tore zwischen den Welten öffnen und die Wilde Jagd ihr Unwesen treibt. Womit wir beim heutigen Film wären. Ein amerikanischer Wissenschaftler will sich in England mit einem britischen Kollegen treffen, doch der hat feststellen müssen, dass der selbsternannte Magier kein charismatischer Hochstapler ist, sondern genau weiß, was er mit seiner Magie erreichen kann.
Der Amerikaner erfährt nur, das sein Kollege bei einem ungewöhnlichem Verkehrsunfall ums leben gekommen ist, trotz mehrfacher Warnung setzt er sein Debunking des Magiers fort, aber so langsam dämmert es auch ihm, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als sich sein naturwissenschaftlicher Geist vorzustellen mag.
Jacques Tourneur führt die Schauspieler Dana Andrews, Peggy Cummins und Niall MacGinnes durch einen beinahe perfekten klassischen britischen Horrorfilm.
In meinen Augen hat der Film nur einen einzigen Fehler, der vermutlich am Studio liegt. Wenn man einen Horrorfilm dreht, dann soll man das Monster auch auf der Leinwand sehen. Ein leuchtender Nebel und die Reaktionen des Opfers darauf reichen dem einfachen Publikum, so denken die Buchhalter in den Büros des Studios eben, nicht aus, aber der wirkliche Horror, der findet einfach nur in unseren Köpfen statt. Tourneur hat dies schon in anderen Filmen bewiesen, aber gegen Buchhalter kann man sich nur schwer durchsetzen. Wenn ich den Film anderen Leuten zeige, weiß ich genau, wann ich Getränke nachschenken muss.
Es gibt zwei Fassungen dieses Films, die Kürzere Schnittfassung für den US-Markt heißt, Curse of the Demon, leider unterscheiden sie sich in diesem Punkt nicht.
IMDB Link: https://www.imdb.com/title/tt0050766/reference
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