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Streifzüge

Sexarbeiterin

Aktualisiert: 6. Feb. 2022

(Deutschland 2015)

Manche Debatten machen es sich zu einfach. Beide Seiten haben mit ihrer Sicht auf die Dinge recht, obwohl sie sich diametral gegenüberstehen. Bei der in diesem Film behandelten Thematik haben wir genau so einen Fall, es geht, wie der Titel schon sagt, um Prostitution, denn nichts anderes ist Sexarbeit, auch wenn dies viel „schöner“ klingt und die Protagonistin dieses Dokumentarfilms viel Wert darauflegt, als solche bezeichnet zu werden. Denn sie ist auch Aktivistin für einen entspannteren Umgang mit Sexualität. Mit viel Offenheit vertritt sie ihren Standpunkt in der Öffentlichkeit, und genauso offen ist sie dem Dokumentarfilmer gegenüber, der ihr mit der Kamera hauteng folgt[1], was aber durch die Form des Filmes es ihm nicht erlaubt aktiv Fragen zu stellen, diese Fragen müssen wir selber an den Film und, auch das ist wichtig, an uns selber stellen. Welchen Staat wollen wir haben, einen wo wir frei sind, Dinge zu tun, oder einen, wo uns haarklein von oben vorgeschrieben wird, was wir tun dürfen. In beiden Fällen stehen wir aber trotzdem unter Zwängen.

[1] Wer weiß, ob einer(?) der Kunden den wir bei ihren Tantramassagen sehen, nicht so gar der Regisseur selbst ist, so einfach bekommt man Männer, siehe die Diskussion über das Thema, nicht vor die Kamera.

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