(UK 1960)
Zwei Tage nach dem Kriegseintritt Japans in den Zweiten Weltkrieg, am 35. Jahrestag der Friedensnobelpreisverleihung an Teddy Roosevelt für Aushandlung des Russisch-Japanischen Friedens, der Japan als starke Militärmacht im Pazifischen Raum etablierte, zeigte das japanische Militär was es seit dem Ende des Anglo-Japanischen Militärbündnisses gelernt hatte. War der Überfall auf Pearl Harbor für die US-Navy eine totale Überraschung, zeigte die Versenkung der britischen Schlachtschiffe Prince of Wales und Repulse durch Torpedobomber die Zukunft. Ohne Sicherung durch Flugzeuge war kein Schiff bei Fliegerwetter mehr sicher. Für die Prince of Wales, damals eines der modernsten Schlachtschiffe Europas, war es bereits ihr zweiter Zusammenstoß mit der Geschichte. Da ihr erster für die Royal Navy mit etwas Glück um einiges positiver ablief, sie kam nur leicht beschädigt aus dem Gefecht heraus, nimmt es unschwer Wunder, dass britische Produzenten sich um eine Verfilmung dieses Gefechts bemühten. Der Film zeichnet sich dadurch aus, dass er die Gesamte Geschichte aus Sicht der beteiligten Stäbe zeigt, allerdings dabei doch kräftig im Privatleben der Beteiligten auf beiden Seiten kräftig in die zum Teil gewünschte politische Fiktion abrutscht, was einen interessanten Gegensatz zum Quasi-dokumentarischen Stil des restlichen Filmes führt. Admiral Lütjens zum Beispiel war kein überzeugter Nazi, er hatte gegen die Pogrome der Reichskristallnacht protestiert und gegenüber Hitler den Deutschen Gruß verweigert, auf britischer Seite war der Einbruch in die Deutschen Enigmaschlüssel 1960 immer noch ein Staatsgeheimnis. Falls es jemand interessiert, in den letzten Jahren gab es mehrere Tauchexpeditionen zum Wrack der Prince of Wales, die zu einem sehr interessanten, zumindest für Marinehistoriker, Aufsatz über den jetzigen Zustand des Wracks geführt haben. IMDB Link: https://www.imdb.com/title/tt0054310/reference
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