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Streifzüge

Weekend

Aktualisiert: 14. Okt. 2020

(Frankreich 1967)

Als ich diesen Film das erste mal sah, auf VHS im Original ohne Untertitel, konnte ich kein Wort Französisch. Aber ich wusste immerhin, was mich erwartete. Trotzdem habe ich die Grundaussage des Filmes verstanden, optisch ist er halt überwältigend und wie etwas gesagt wird, sagt immer viel aus. Wenn man natürlich versteht, was gesagt wird, sei es durch eine gute Synchronfassung, die aber immer Teile der Information auslässt oder Untertitel, die auch immer vom Bild ablenken, wird der Film noch komischer. Berühmt ist dieser Film für seine Kamerafahrt entlang der im Stau stehenden, bzw. verunfallten Autos auf einer Landstraße, das Freiluftkonzert auf einem Bauernhof, und den totalen Zusammenbruch der westlichen Zivilisation, sozusagen eine Vorahnung der Komödie im Mai, als sich die 5. Republik beinahe auflöste. Ebenso bleibt in Erinnerung der Schwarzafrikaner, der auf die Frage eines Weißen, ob er etwas zu essen haben könne, ein Fitzelchen Weißbrot von seinem Sandwich abbricht und dieses in Relation zum Anteil der Entwicklungshilfe am Staatshaushalt der Vereinigten Staaten setzt. Godard ist ein radikaler Linker, aber wo er recht hat, hat er recht.


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