(USA 1970)
Wie absurd können Träume sein? Diese Frage stellt sich nicht mehr, wenn man diesen experimentellen Film ansieht, der nicht so ganz weiß, was er jetzt seien will. Eigentlich ist es ein pornographischer Film, der aber trotzdem von seiner Bildsprache deutlich vom europäischen Arthousefilm eines Fellini oder Antonioni beeinflusst ist.
Eine Frau hat einen seltsamen Traum, sie läuft durch die Gegend, beobachtet mit wechselndem Interesse andere Menschen beim Sex und findet sich plötzlich auf einer Party in einem New Yorker Innenhof wieder, mal nackt, mal in einenem Brautkleid, nur um dann über eine Bühne geführt zu werden und sich zwischendurch auf ihrer eigenen Beerdigung zu finden. Logisch, aber warum[1]? Sich irgendwo nackt zu finden ist ein relativ normaler Traum, darüber muss man sich keine Sorgen machen, dass die Farben in Träumen von denen der Realität abweichen, soll auch nichts ungewöhliches sein, aber dass man so etwas in einem Pornokino vorführt, war auch während der Sexfilmwelle nach 1968 etwas ungewöhliches. Mir stellt sich jedenfalls die Frage, ob R.P. Kahl diese kleine Oddity kannte, als er seinen Bedways drehte, mit der Strukur während der Partysequenz erinnert er allerdings auch ein wenig an Nine Songs.
[1] Dieses Zitat Eccos über einen Traum über die Cena Cypriani mußte hier sein.
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