(USA 1935)
RKO hatte Ginger Rogers und Fred Astaire, Warner Busby Berkeley, Paramount Bing Crosby, aber wen hatte MGM ? Mehr Sterne als man am Himmel sieht. Aber welche Namen bleiben da wirklich in Erinnerung ? Es gab da eine Sängerin und einen Sänger die man bis in den zweiten Weltkrieg immer wieder gemeinsam in Operetten steckte, aber an Tänzern - Fehlanzeige. Fred Astair hatte man einmal für einen Film in einer Nebenrolle verpflichtet, aber dann ging er zurück zur Bühne. Tänzerinnen hatten es im Allgemeinen schwer. Tatsächlich gab es da nur eine einzige, die es in Hollywood geschafft hatte. Eleanor Powell.
Eine junge Tänzerin möchte am Broadway auftreten, sie weiß, dass sie gut ist, und ihr Schulfreund könnte ihr eigentlich helfen, denn der hat am Broadway Erfolg gehabt, als Produzent. Doch der hat gerade ein paar andere Probleme, er hat eine Tänzerin an der Hand, doch die will nicht nur ihn heiraten und die Show finanzieren, nein, die will auch in dieser auftreten, als der Star. Er weiß, daß sie gut ist, fürchtet aber negative Publicity - vielleicht will sich der Produzent auch nur an die eherne Regel des Regiseurs Max Ophüls (siehe unter anderem den Reigen) halten, der sagte, man solle nie die eigenen Filme selbst produzieren - auf jeden Fall hat er seinen persönlichen Kleinkrieg mit einem Zeitungskolumnisten. Die Tänzerin wird jedenfalls von ihrem Schulfreund erst nicht erkannt, dann desillusioniert wieder nach Hause in die Kleinstadt (das Ideal des Studio MGM) geschickt, doch mit ein bischen Glück, viel Chuzpe, und der zufälligen Bekanntschaft mit der Freundin des Assistenten des Kolumnisten und ein wenig Erpressung, sind am Ende plötzlich alle zufrieden.
MGM zeigte hier, für was es berühmt war: ein glänzenes Art deco Set (verantwortlich Cedric Gibbons), das trotzdem mit Szenen aus den Lebenswelten kleiner Leute, die auch in einen Rene Clair Film passen würde, dazu ein eingängiger, heute noch bekannter Score.