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Streifzüge

Carry On Spying

(UK 1965)

Ein Film aus einer langelaufenden Serie britischer Genreparodien. Diesmal nahmen sich die Köpfe dahinter Agentenfilme als Ziel ihrer humoristischen Aktionen vor. Broccoli und Saltzman schickte jährlich James Bond in den Kalten Krieg oder gegen sonstige Organisationen, die den typischen britischen Way of Life unterbinden wollten, dem konnte die Carry-On-Truppe[1] natürlich nicht widerstehen und diese schickten ihre Geheimagenten auf die Leinwand, um ebenfalls einen ihnen feindlich gesonnen Gegner auszuschalten. Pech für diesen Geheimdienst (und Glück für das Kinopublikum) ist, das alle Feldagenten unabkömmlich im Einsatz oder Tod sind, so dass nur ein Ausbilder und seine Schüler zur Verfügung stehen um eine Geheimformel[2] von einer Organisation namens STENCH[3] wiederzubeschaffen. Die Gags und Anspielungen fliegen nur so zur Seite, Broccolis EON klagte dagegen, dass einer der Agenten Charlie Bind NullNullSechseinhalb heißen sollte, und am genialsten ist der filmische Trick, der erst den Anschein erweckt, dass da versehentlich wieder die falsche Filmrolle in den Projektor eingelegt worden ist – Hellzapoppin' lässt grüßen. Man kann den ganzen Film natürlich auch als Kritik am Kalten Krieg, wie sie auch von Cary Grant in Hitchcocks Der Unsichtbare Dritte formuliert wurde sehen. Vielleicht auch ein Zeichen englischen Humors.



[1] „Carry-on“ ist eine typisch englische Wendung, die sich nur unzutreffend mit „Weitermachen“ umschreiben lässt, da steckt noch ein fröhliches „Weiterdurchwursteln“ und ein optimistisches Zähne-zusammenkneifen mit drinnen

[2] was für ein Macguffin, Hitcock hätte seine helle Freude[4]

[3] Gestank – keine Ahnung, wie das in der deutschen Synchro heißt, ich habe den nur im Orginal gesehen

[4] Die UFA hat es ja einmal vorgemacht, wie so etwas aussieht.



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