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  • Streifzüge

Das Lied vom Styrol

Aktualisiert: 9. Aug. 2021

(Frankreich 1958)

Wo kommt all das farbige Plastik her, das man heute mit den 1960ern verbindet? Dies versucht dieser Kurzfilm produziert im Auftrag der französischen Chemieindustrie in strahlendem Eastmancolor dem mehr oder weniger interessiertem Kinopublikum zu erklären und, so dachte sich Regisseur Alain Resnais[1] und Textdichter Raymond Queneau[2], wäre es vielleicht am interessantesten, wenn man die Geschichte vom fertigen Produkt her erzähle.

Der Kunststoff wird in die Druckformen gespritzt, oder über Hochformen tiefgezogen, das Polystyrol passend eingefärbt, nachdem es nach der Destillation aus Erdöl polymerisierte.

Und wie es vor 60 Jahren üblich war, machte man sich keine großen Gedanken – bei dem Auftraggeber auch nicht anders zu erwarten – über die Entsorgung nach dem Ende der Lebensdauer.

Neben interessanten Einblicken in die Produktion von Plastikprodukten, einem zumindest optisch relativ sauberem Verfahren – die viskose Flüssigkeit ist nur einmal direkt zu sehen, lebt der Film von den Farben der Produkte. Das, was die Produktion wirklich anrichtet, unterscheidet sich wie Die Rote Wüste von Playtime.

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[1] Sein erster Langfilm Hiroshima mon Amour entstand ein Jahr später.

[2] Seinen Roman Zazie verfilmte Louis Malle 1960

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