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  • Streifzüge

Stormy Weather

Aktualisiert: 18. Apr. 2021

(USA 1943)

In den USA galt von den 1800ern eine strikte Rassentrennung. Wer „weiß“ war, dem stand prinzipiell alles offen, wer aber nur einen Tropfen „schwarzes“ Blutes in seinen Adern hatte, galt als sozial minderwertig. Das Ende des Bürgerkrieges 1865 änderte daran aber nichts, und ein Gerichtsurteil des Obersten Gerichtes von 1896 änderte kaum etwas. Plessy v. Fergusson besagte schlicht, dass wenn es getrennte Einrichtung gebe, diese gleichwertig seien müssen. Es gab entsprechend also auch Filme mit schwarzen Stars nur für schwarzes Publikum in exklusiv schwarzen Kinos. Dass diese Kinos auch von einem städtischen weißen Publikum besucht wurde und so mancher Star sich auch plötzlich auf Bühnen für ein weißes Publikum wiederfand, wurde inkauf genommen, hauptsache der Rassist im Publikum mußte nicht neben einem „verdammten N-Wort“ sitzen. Während des 2. Weltkrieges, als schwarz und weiß[1] gemeinsam gegen Japaner und Nazis kämpften, ließ sich diese strikte Trennung nicht mehr in diesem Maße aufrecht halten und das Studio 20th Century-Fox, produzierte nun endlich die perfekte Umsetzung dieses Urteils, knapp 50 Jahre nach dem es ergangen war, mit einer A-Produktion, wie es sie sonst mit ihren Stars wie Betty Grable oder Alice Faye machte, nur das die Stars jetzt Bill Bojangles Robinson und Lena Horne waren. Entsprechend war auch die Story des Filmes, abgesehen von der Hautfarbe, die eines 20th Century-Fox Musical nach Schema F. Manche der Stars, wären in ihren Nummern genau so auch in „normalen“ Musicals aufgetreten.


[1] siehe in Tora-Tora-Tora die Szene mit dem Fla-MG-Schützen während der ersten Angriffswelle auf Battleship Row

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