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  • Streifzüge

Tyrannische Liebe

Aktualisiert: 15. Dez. 2020

(USA 1955)


Doris Day kennt man hauptsächlich als Schauspielerin, insbesonders für ihre Filmauftritte mit Rock Hudson in Komödien der späten 1950er und 1960er Jahre, als Sängerin kennt man sie nur von einem Lied, das sie als Hauptrolle in einem Hitchcock Film gesungen hat, „Que Sera, Sera“ in Der Mann, der zu viel wusste[1]. Das ist bedauerlich, begann ihre Karriere doch als Sängerin für die Les Brown Bigband im Jahre 1939. 1948 stand sie das erste Mal für einen Spielfilm vor der Kamera und war schnell für ihr Studio eine der tragenden Säulen für Musicals. Da das alte Studio System in den 1950ern im Umbruch war, hatten die Schauspieler in den 50ern bei weitem mehr Macht über die Wahl der Rollen, die sie spielen wollten. Als sich 1954 MGM entschlossen hatte, einen Film über die Sängerin Ruth Etting[2] zu produzieren, dachte man zuerst an Ava Gardener, die ja bereits im Remake von Showboat 1950 zusehen war und an Spencer Tracey für die Rolle von Ruth Ettings Entdecker und ersten Mann. Spencer Tracey wollte nicht und die Rolle fiel an James Cagney. Als nun auch Ava Gardener für dieses Projekt ausfiel, schlug Cagney Doris Day vor. Charles Vidor (Gilda) führte Regie und Doris Day, die einen eigenen, Ruth Etting diametral entgegengesetzten Gesangsstil hatte, setzte diesen in ihrem Schauspiel adäquat um.

[1] Mit Oscars wurde Hitchcock jetzt nicht gerade überhäuft, aber dieser Film bekam immerhin einen Oscar für den besten Filmsong.

[2] Ruth Etting selbst hat nur wenige Filmauftritte gehabt, zumindest einer mit Wheeler & Woolsey steht hier auf der Warteliste für weitere Besprechungen, ein weiterer, Roman Scandals, ist hier bereits besprochen.


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