(Frankreich 1957)
Eine Tochter aus großbürgerlicher Familie bricht aus ihrem Alltagstrott aus und geht nach Paris um ihre Ballettfähigkeiten zu verbessern. Dort in der Hauptstadt lernt sie andere junge Menschen kennen, die sich auch fürs Ballett interessieren, allerdings nicht unbedingt für das, was ihre Eltern als ihrem Stande angemessen betrachten würden. Als um 1830 ein Vertreter der hohen Geistlichkeit in der Pariser Oper als Zuschauer starb, war das ein großer Skandal, etwas ähnliches könnte nun auch dem Vater drohen, wenn er einem Herzanfall ob der Nacktheit seiner Tochter auf der Bühne eines Nachtclubs erliegen dürfte.
In den 1950er Jahren wurde das französische Kino wieder ein wenig zeigefreudiger, wenn es um nackte weibliche Haut ging. Allerdings waren es hauptsächlich Frauen, die sich auch auf Bühnen auszogen, die vor der Kamera die Hüllen fallen ließen. Große Stars taten so etwas noch nicht wieder[1], und so sehen wir hier nur Schauspieler aus der zweiten Reihe, darunter neben der Hauptdarstellerin Agnes Laurent die aus mehreren Filmen des Regisseurs Jean Renoir[2] bekannte Dora Doll.Auffällig ist der Titel, der mit einem der englischen Alternativtitel von Das Gänseblümchen wird entblättert aus dem Vorjahr identisch ist. Neben viel nackter Haut bleiben nur ein paar Isettas in Erinnerung.
[1]Man denke an Albel Gance Film Lucretia Borgia, oder Max Ophüls Filme Sans Lendemain und Divine, sowie Sirks Cargaison Blanche.
[2] French Can-Can und Weiße Margariten.
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