(USA 1944)
Am 12. November 1942 tobte in den Gewässern der Solomonen einmal wieder eine Seeschlacht zwischen der US Navy und der kaiserlichen Japanischen Flotte, und wie fast immer zu diesem Zeitpunkt, siegten sich die Japaner zu Tode [1]. Das Festklammern mit den Fingerspitzen an dem schmalen Grat Hendersonfield hatte natürlich seinen Preis. Eigentlich hatte man eingedenk der Erfahrungen aus dem amerikanischen Bürgerkrieg[2] eine Regel, die es untersagte, dass Geschwister auf der gleichen Einheit dienten, aber man machte halt manchmal auf besonderes Drängen eine Ausnahme. Im Falle der Sullivan-Brüder standen diese zusammen und mussten am Ende den Ultimaten Preis zahlen, als die USS Juneau in einem Gefecht, dass man durchaus als technisierte Version einer Kneipenschlägerei bezeichnen kann, zuerst von einem Torpedo schwer beschädigt worden war und auf dem Rückmarsch zur nächsten sicheren Basis zusammen mit anderen Krüppeln einem japanischen Unterseeboot vor die Rohre lief und in den frühen Morgenstunden des 13. versenkt wurde. Die Angehörigen, ihre Eltern, eine Schwester, ein Gattin und zwei Verlobte wurden erst zwei Monate nach dem Untergang aus Geheimhaltungsgründen informiert, entschieden sich aber aus Patriotismus für eine andere Art von Trauerarbeit – Propaganda, zu der auch dieser Film zählt.
Wir erleben also das Leben einer irischstämmigen Familie aus Iowa, mit der sich das kleinstädtische Hinterland problemlos identifizieren kann, wie die Söhne groß werden, zusammen Unfug machen, sich über alltägliche Kleinigkeiten streiten, das ganz normale Leben, bis eines Tags sich mit einer Radionachricht alles ändert, der Freund der Schwester war an Bord der USS Arizona, die am 7. Dezember 1942 in Pearl Harbor versenkt wurde, worauf die Brüder sich ebenfalls als Freiwillige bei der US Navy melden. Der Film endet mit einer Schiffstaufe, die US Navy stellt einen nach den titelgebenden Brüdern benannten Zerstörer in Dienst, sinniger weise ist das im Film gezeigte Schiff nicht die USS The Sullivans, sondern, wie man aus der Nummer sehen kann, die O'Bannon, ein etwas älteres Schwesterschiff. Heute ist die The Sullivans ein Museumsschiff in Buffalo, NY, den Namen in der US Navy führt nun ein Zerstörer der Arlight-Burke-Klasse, der ein Jahr bevor sich Steven Spielberg eines ähnlichen Themas mit Der Soldat James Ryan angenommen hatte, in Dienst gestellt wurde.
[1] Die Seeschlacht am folgenden Tag war dann die vorletzte vor Guadacanal, die haben dann die Amerikaner für sich entschieden, auch wenn die letzte Seeschlacht dann doch nocheinmal von den Japanern gewonnen wurde. Die Kämpfe in den Gewässern der der Salomonen sollten noch weiter gehen, wie der Film PT-109 zeigt, auf den einzelnen Inseln gab es noch im Sommer 1945 Gefechte.
[2] Kompanien der Freiwilligen, die as Rückgrat der Armee bildeten, rekutierten sich regelmäßig geschlossen aus einzelnen Dörfern, und da die damalige Linieninfantrietaktik mit geschlossenen Formationen operierte, erwiesen sich verlustreiche Gefechte oft als demoralisierend für das Regiment und auch als Hinderniss für die nächste Werbung von neuen Truppen.
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